Hotelbetriebsbeendigung
Liebe Gäste,
wir stellen unseren Hotelbetrieb aus persönlichen Gründen zum 31.01.2023 ein. Daher nehmen wir keine weiteren Reservierungen mehr entgegen.
Wir danken allen Gästen, Partnern und Freunden unseres Hauses für Ihre Treue und Begleitung in all den Jahren.
Aktuelles in Federow und dem Alten Gutshaus in Federow
Zeugen eines Natur-Hörspiels
Die Hirsche röhren lautstark und Kilometer weit hörbar. Sie buhlen um ihre Stellung als „Platzhirsch“. Die „Machos“ wollen klar machen, wer Chef auf
dem Brunftplatz ist.
TIERWELT Die Urlaute der Brunft sind wieder zu vernehmen, die Könige der Wälder zu beobachten. Aber die besten Plätze für Platzhirsche werden nicht verraten.
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VON SILKE VOß
MÜRITZKREIS. Man hört sie wieder, diese letzten Urlaute unserer vermeintlichen Wildnis: Sind Hirsche brunftig, tun sie das unmissverständlich kund. Ein Naturhörspiel,
wie es in Zeiten straßenzerschnittener Landschaften selten zu erleben ist, und manch großstädtischer Urlauber meint zitternd, Löwengebrüll zu vernehmen...
Der jetzt denkt, die Brunft beginne dies Jahr zu früh, will vermutlich nur nicht wahrhaben, dass der Herbst naht, noch bevor dieser Sommer begonnen hat. Die Hirsche
sind pünktlich, begonnen wird normalerweise ab dem 20. August, meinen Experten im Müritz-Nationalpark. Dann trennen sich die älteren männlichen Hirsche von ihren Rudeln und suchen die potenziellen Objekte ihrer Begierde auf. Derzeit wird die Brunftsaison quasi eingeläutet.
Ab kommender Woche dürfte es dann richtig losgehen, wenn die Platzhirsche ständig bei den „Damen“, sprich dem Kahlwild, sind. Je nach Witterung werden die brunftige Laute dann mehr oder weniger laut, je kühler, desto deutlicher.
Im Nationalpark gibt es Frühführungen ab 5.30 Uhr zu den Königen der Wälder ab Schwarzenhof, manchmal kann der erstaunte Besucher aber auch abends zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die Pracht der Hirsche bei Kranichführungen erleben. Besonders viel Rotwild ist innerhalb der großen Wildruhezone in den Feuchtgebieten am Ostufer der Müritz zu erleben, weiß Ralf Werner vom Nationalparkamt.
Die Besucher von überall her seien regelmäßig fasziniert ob dieses Naturschauspiels. Im vergangenen Jahr haben dies rund 80 Naturliebhaber verfolgt.
Im Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See trifft man die Superhirsche vor allem im Mamerower Rotwild-Gehege zwischen Krakow und Teterow. Hier kann man sie Ende September geführt abends bis in die Dunkelheit hinein beim Flirten beobachten, empfiehlt Dietmar Schriever.
Auch der Naturpark Nossentiner/ Schwinzer Heide setzt auf die Beobachtung der Rothirschbrunft. Ende September geht es zum Aussichtsturm „Rothirsch“ in Sandhof, wo man die kapitalen Tiere besonders gut sehen und natürlich auch hören könne, wie Ralf Koch vom Naturpark betont. Natürlich wisse er im Müritzkreis noch weitere, eher individuell besser erreichbare Plätze für Platzhirsche, doch die mag er nicht verraten, damit die Tiere nicht gestört werden.
Trifft man einen im Wald, muss man nicht fürchten, dass dieser im Hormonrausch angriffslustig wird. Eher sind die Tiere dann so blind vor Liebestollheit, dass sie einen nicht sehen und drauflos rennen. Man sollte also genau schauen – wenn man selbst noch gut gucken kann – in welche Richtung der Hirsch rast, um nicht überrannt zu werden.
Man kann die kapitalen „Machos“ beim Flirten beobachten.
Quelle: Nordkurier 1.9.2011 (Müritzzeitung)